January
11
2010

Südaustralien

South Australia

Am 4. Januar haben wir die Grenze zu Südaustralien überquert. Da die Südaustralier extreme Angst vor Fruchtfliegen haben, ist es strengstens verboten Obst und Gemüse von Victoria mitzunehmen. In Mount Gambier, Südaustraliens zweitgrößte Stadt, haben wir nachgetankt und Lebensmittel eingekauft. Hier gibt es den „Blue Lake“ zu bestaunen. Dieser See ändert auf mysteriöse Art und Weise im November seine Farbe von einem Tag auf den Anderen von grau zu einem unnatürlich wirkenden azurblau. Über den Rest des Jahres wird er wieder immer grauer. Dieses Wunder blieb lange Zeit unerklärt, bis Forscher herausfanden, dass eine bestimmte Algenart für diesen Farbwechsel verantwortlich ist. Nach Mount Gambier sind wir nach Norden in das Coonawarra Weingebiet gefahren. Hier wird hauptsächlich Rotwein angebaut, weshalb es liebevoll von den Einheimischen „das andere Rote Zentrum Australiens“. genannt wird. Hier haben wir uns kurz über die Arbeitssituation informiert und gemütlich in den Weinfeldern Brotzeit gemacht. Den restlichen Tag sind wir gefahren. Von Penola nach Kingston SE und schließlich zu unserem Campingplatz in Meningie. Auf dieser knapp 300km langen Strecke gab es außer den vielen ausgetrockneten Salzseen nichts Interessantes zu sehen.



Am Dienstag sind wir ins „Fleurieu Peninsula“, das ist die Landzunge südlich von Adelaide, von wo aus die Fähre nach Kangaroo Island geht. Auf unserem Weg sind wir mit der Fähre über den Murray River, dem größten Fluss Australiens, nach Wellington und weiter nach Strathalbyn gefahren. Auch hier sind wir trotz der extrem vertrockneten Landschaft an einigen Weinfeldern vorbeigefahren, weshalb wir uns in Strathalbyn wieder nach Arbeit erkundigt haben. Die hilfsbereite Informationsdame hat uns gleich nach McLaren Vale zum Arbeitsvermittlungsbüro geschickt, wo wir uns auch gleich für die Weinernte registriert haben. Anschließend sind wir nach Victor Harbour gefahren, um auf „Granite Island“ spazieren zu gehen. Es ist nur eine kleine Insel, welche über einen 1 Kilometer langen Holzsteg leicht zu erreichen ist. Als Hauptattraktion fährt hier eine „Horse Tram“, eine von Pferden gezogene Eisenbahn und wer Glück hat, kann auf Granite Island kleine Pinguine sehen. Gegen Abend sind wir dann zum Campingplatz in Second Valley gefahren.



Am Mittwoch sind wir in den Deep Creek Nationalpark, auf ein kleines 4WD-Abenteuer, gefahren. Natürlich sind wir auch ein bisschen rumgewandert. Den Nachmittag haben wir im Camp relaxt und uns über Kangaroo Island informiert. Zufällig lag unser Camp an der Bucht, an der das südaustralische Seepferdchen zu Hause ist. Ein seltenes und gut getarntes Seepferdchen, was man nur schwer findet. Natürlich haben wir es versucht und sind zirka eine halbe Stunde im eiskalten Meer geschnorchelt. Die Sichtweite war riesig und wir haben auch einige Fische gesehen, nur kein Seepferdchen.



Der 7. Januar war unser großer Kangaroo Island Tag. Schon um 7:00 ging unsere Fähre und wir waren um 8 auf der Insel. Unser erstes Ziel war der Island Beehive, eine große Imkerei mit verschiedenen Honig und Wachsprodukten und einem sehr großen Souvenirshop. Nach etwas Fachsimpeln ging es dann weiter zur Kangoroo Island Spirits Schnapsbrennerei. Hier haben wir uns durch die verschiedenen Schnäpse durchprobiert und ein super leckeres Honigeis gegessen. Dann ging es an die Westküste der Insel, in den Flinders Chase Nationalpark. Hier haben wir Seelöwen beobachtet und uns die so genannten Remarkable Rocks angeschaut. Auf dem Rückweg zur Fähre haben wir noch eine Kaffeepause eingelegt und ein paar Koalas auf dem Koalawalk gesehen. Nach einem kleinen Abstecher in die Little Sahara, haben wir in Penneshaw Fish & Chips gegessen und sind um 19:30 mit der Fähre aufs Festland zurück gefahren. Wir waren nach dem Tag alle sehr erschöpft und sind deshalb recht zeitig ins Bett gegangen.



Am Freitag war großer Packtag. Matthias Eltern mussten ihre Koffer packen und wir wieder alle unsere Sachen ins Auto umräumen. Gegen 10 sind wir dann nach Adelaide gestartet und haben Matthias Eltern im Hostel eingecheckt. Am Nachmittag haben wir dann noch den Apollo abgegeben und waren etwas im Meer baden. Zum Abend waren wir wieder bei einem guten Italiener essen und haben auf Annemaries Geburtstag angestoßen. Um Mitternacht sind wir ins Bett. Leider war es immer noch extrem heiß und windstill und somit das Schlafen schier unmöglich.

Am Samstag, den 9. Januar haben wir uns in der Früh von Matthias Eltern am Flughafen verabschiedet und sind wieder alleine weitergezogen. Nun sind wir auf der Suche nach Farmarbeit, was sich durch die Dürre dieses Jahr etwas schwer gestaltet. Außerdem wollen wir noch Manuela und ihre Familie in Melbourne besuchen und kennen lernen. Sie ist sozusagen unser australisches Zuhause. Leider waren sie auch grad im Urlaub als wir in Melbourne waren und somit werden wir Melbourne ein 2. Mal ansteuern.




 

Kommentare:

Am 13.02.2010 um 15:18 schrieb Birkner Maria: Hallo Claudi,
alles Liebe zum Geburtstag, viel Glück und Gesundheit von Maria
Ich wünsche Euch für euere Touren noch weiterhin alles Gute und freue mich wenn Ihr wieder in der Heimat seid.
Weiberfasching überstanden.

Gruß aus Grönenbach
Am 12.01.2010 um 14:15 schrieb Eckard: Hallo,
konnte man uns von Australien aus in Schrattenbach winken sehen? Ihr müsst aber gute Augen haben ;-))
Aber Spaß beiseite: Wir drücken Euch bei der Jobsuche in down under ganz fest die Daumen. Dann wirds schon klappen.

Gruß
Eckard
Am 12.01.2010 um 12:27 schrieb sven0r: sehr oerlig eine 1PS Straßenbahn lool =) Hier liegt derweil ordentlich schnee und nächstes wochenende ist sag goes allgäu falls ihr noch spontan mitkommen wollt :-X

auf baldiges

grüße Sven0r
Am 12.01.2010 um 09:24 schrieb Margritta: Hallo ihr da unten,
super eure Erlebnisse. Ich als Nichtkenner Australiens habe den Eindruck, dass es dort nur Nationalparks gibt. Auch nicht schlecht! Und, beim Abschied habt ihr bestimmt auch eine Träne verdrückt, oder? Jetzt mal ehrlich. Bin schon gespannt auf euren nächsten Bericht. Ich habe jetzt den Newsletter bestellt, dann bin ich immer schnell informiert.
Bis bald, Margritta


 


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