June
20
2009

Anreise und der erste Tag Down Under

Darwin

Ich konnte die ganze Nacht von Dienstag auf Mittwoch nicht schlafen und um 5 Uhr bin ich dann auch aufgestanden. Matthias hingegen hat richtig gut schlafen können. Gefrühstückt wurde nochmal mit meinen Eltern zusammen, und dann hieß es die allerletzten Kleinigkeiten einpacken, noch paar mp3s auf das Netbook rüber laden und nochmal durchgehen ob man auch an alles gedacht hat. Laut Sepp hab ich auf jeden Fall was vergessen - aber bisher habe ich in meinem Gepäck noch nichts Wichtiges vermisst.
Was das Verabschieden angeht, war der Mittwoch wirklich der schwerste Tag von allen. Muttis verabschieden ist nichts für schwache Nerven. Meine Mom fuhr uns noch mit dem Auto nach Ulm, hat uns zum Mittagessen eingeladen und brachte uns zum Zug. Es war der Augenblick als der Zug losfuhr und meine Mom zum Abschied winkte, in dem mir bewusst wurde, dass es nun soweit ist.
Es lief alles super - was ich von der Bahn eigentlich nicht gewohnt bin. Nur eines hat die Bahn vermasselt; im 2.ICE waren unsere Platzreservierungen völlig für die Katz, da der Wagon in dem wir gesessen hätten an dem Tag gar nicht vorhanden war. Aber wir hatten auch so einen Platz bekommen. Wir waren nun viel zu früh am Flughafen Frankfurt und mussten bis zum Check-in einige Zeit warten. Also erst mal Kaffee trinken. Nach Gepäckabgabe und Check-in haben wir die Zeit im Duty-free-Bereich totgeschlagen und nochmal was gegessen. Obwohl wir mit die ersten beim Check-In waren gab es keine Fensterplätze mehr auf dem Flug von Frankfurt nach Singapur.
Der Flug war eigentlich recht gut verlaufen, abgesehen von ein paar Turbulenzen (besonders bei Indien rum) und, dass ich aufgrund dieser engen Sitze einfach nicht schlafen konnte. Die letzten 2 Stunden vor Singapur hab ich es dann geschafft etwas zu dösen.



Der Flughafen von Singapur ist riesig, super schön und gut ausgeschildert. Da wir von 18 - 21.30 Uhr zu warten hatten haben wir genug Zeit gehabt uns den kompletten Flughafen anzuschauen, mit der Sky-Bahn von einem Terminal zum anderen zu fahren und viel zu laufen. Denn ich wollte nur eins: vorübergehend nicht mehr sitzen. So langes Sitzen bin ich nun echt nicht gewohnt. Das genialste war eigentlich als wir vom klimatisierten Flughafengebäude ins tropische Freie kamen. Der erste Gedanke als die Glastür hinter uns schloss: heizen die hier, das ist ja wie in ner gut geheizten Saunalandschaft, und einen Pool gibt es auch (wir sind bestimmt in einem Wellnessbereich gelandet), nein, wir sind im Freien, das sind hier die Außentemperaturen, Hilfe da kommt man mit Klamotten ja richtig ins Schwitzen. Wir wurden dann freundlich darauf hin gewiesen, dass wir, wenn wir den Pool nutzen wollten, uns an der Hotelrezeption anmelden müssen. Da die Zeit für einen ausgiebigen Badespaß dann doch zu knapp war sind wir wieder ins klimatisierte Innere gegangen.
21:30 Uhr sollte unsere Maschine von Singapur nach Darwin starten. Der Check-In verlief problemlos, auch wenn es das Personal schon sehr extrem genau genommen hat. Um 22.30 war unsere Maschine dann mit kurzer Verspätung vollständig beladen und wir konnten einsteigen. Matthias hatte nun einen Fensterplatz. Ich wollt nur noch schlafen, was in diesem eingeengten Zustand eine echte Herausforderung dargestellt hat. Beeindruckend war wie der Mond (die Sichel unten, wie eine Schale waagerecht) hinter den Wolken glühend rot aufgegangen ist. Es war genial, schon weil der Mond unter uns aufgegangen ist. Kurze Zeit später strahlte er im gewohnten Silber und über uns mit ganz vielen Sternen.



In Darwin sind wir kurz vor 5 Uhr morgens gelandet, es herrschten 20 Grad und ein kühles Lüftchen wehte. Im Grunde das Wetter wie wir es vom Allgäu kennen (nach einem heißen Tag ein warmer Abend). Für Darwin sind diese Temperaturen glaub ich eher ungewöhnlich, da fast jeder 2. laut feststellte wie entsetzlich kalt es sei. Bei der Kontrolle gab es nur ein klitze kleines Problem, ich hab bei meinem Visumantrag meinen 2.-Namen nicht angegeben. Dieser Missstand musste natürlich noch korrigiert werden - was aber auch kein Problem war, da dieses Problemchen anscheinend öfter auftritt.
Aus dem Flughafen raus und nach einem passenden Bus geschaut. Da wir nichts finden konnten und wir uns auch etwas unbeholfen suchend umsahen, wurden wir gleich von einem netten Aussie angeredet der uns erklärte, dass es das einfachste ist mit dem Shuttle zu fahren, welcher auch bald da ist. Er zeigte uns noch die Shuttlebus-Haltestelle. So war es auch, wir wurden gegen ein kleines Entgelt direkt vor unser Hostel gefahren, welches noch geschlossen war. Was will man auch morgens um 5.45 Uhr anderes erwarten? Kurz nach 6 wurde dann die Rezeption geöffnet und wir durften unser Gepäck im Gepäckraum unterbringen.
Nun nur noch mit Handgepäck beladen und einem leichtem Hungergefühl im Bauch starteten wir Richtung Innenstadt, welche wie will man es anders erwarten um diese Uhrzeit noch ausgestorben war. Also sind wir zum Strand und durften hier unseren ersten Sonnenaufgang genießen. Gegen 8 begann die Stadt zu leben und wir sind in ein Kaffee zum Frühstücken gegangen. Rührei mit Bacon, Toast, Orangensaft und einen richtig leckeren Cappuccino bzw. Kaffee. Gestärkt sind wir nun durch die Innenstadt geschlendert, zu einem anderen Strand (der Darwin-Waterfront) und wieder zurück. Mit noch einem Kaffee haben wir den Vormittag erfolgreich rumgebracht und konnten nun unser Zimmer beziehen, uns frisch machen und schlafen. Endlich schlafen. Wir waren beide völlig übermüdet. Danach waren wir noch fürs Frühstück einkaufen. Am Abend gingen wir in die Stadt zum Abendessen. Ich durfte entscheiden, wo wir essen und so landeten wir auf einer traumhaft schönen Terrasse in einem tailändischen Restaurant wo wir auf dem Boden Platz nehmen durften. Das Essen war mal richtig lecker, der Wein ganz mein Geschmack und das Ambiente stimmte bis ins Detail. Zum Abschluss sind wir nochmal zum Strand geschlendert.

Zusammengefast und ergänzt: Es geht uns super, es verlief alles ohne Probleme, die Mitchell Street besteht fast nur aus Hostels, Bars und Restaurants, Darwin ist eine wunderschöne und saubere Stadt, unser Zimmer könnte schöner sein und der Kühlschrank leiser (aber immerhin haben wir einen) und ganz wichtig zu erwähnen, dass Ginger Ale schmeckt hier wirklich nach Ingwer und ist nicht so süß wie in Deutschland :-)




 


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